Der Ranzen

Der Ranzen ist ein Bauchgurt aus schwarzem oder braunem Leder, der kunstvoll mit Federkiel bestickt ist. Er wird zur kleinen (Sonntagstracht) und zur großen Tracht (Festtagstracht) von den Männern getragen.

Ursprünglich diente er als Aufbewahrungsmöglichkeit für Geld und wichtige Dokumente. Heute ist er zum Schmuckstück der Männertracht geworden. Die oft sehr aufwändige Federkielstickerei macht den Ranzen besonders wertvoll.

Es gibt den Ranzen in zwei Ausführungen. Der Ranzen mit Schild (wie abgebildet) ist die übliche Form. Es gibt ihn aber auch als sogenannte „Fatsche“ ohne Schild. Das ist dann ein gleichmäßig mehr oder weniger breiter, kunstvoll bestickter Gurt mit breiter Schnalle.

Im Museum in der Widumspfiste wird besonders die Federkiel-stickerei dokumentiert. Vom Rohmaterial (Pfauenfedern, Federkiele, Leder) über das erforderliche Werkzeug zur Herstellung bis zum fertigen Ranzen ist alles zu sehen. Einige besonders schöne Arbeiten (Taschen, Hosenträger, Geldtaschen, Glockenriemen) können im Museum bewundert werden.